Vorrömische Kleinfunde bei der Burg Walchenstein! In welchem Ausmaß eine römische Besiedlung auf dem Iselsberg bestand, geht aus den Geschichtsquellen nicht hervor. Dass dieser Berghang aber in römischer Zeit zumindest im untersten Teil besiedelt war und dass ein Römerweg über den Iselsberger Sattel zu den Bergwerken im Mölltal und über die Pfandlscharte ins Salzburgische geführt hat, ist geschichtlich erwiesen.
Im späteren Mittelalter war Burg Walchenstein am Südhang des Stronacher Kogels östlich der Schlucht des Dölsacher Baches für die Görzer Grafen von großer Bedeutung. Graf Albert der Erste verlieh diese Görzerburg seinem Friauler Dienstmann Wolfram de Ragogna. Nach mehrfachem Besitzwechsel - urkundlich erwähnt werden Conrad, Engelbert und Heinrich von Wallenstein - fiel sie 1339 durch Kauf an Heinrich von Lavant, einen görzischen Vasallen. In den Kriegen der Görzer gegen das Erzbistum Salzburg im 13. Jh. Und im Kampf gegen Kaiser Friedrich 111. im 15. Jh. fiel der Burg Walchenstein die Aufgabe zu, den Weg über den Sattel zu sperren. Nach 1500 kam sie in bürgerlichen Besitz und geriet in Verfall.
In den letzten Jahren wurden archäologische Untersuchungen durchgeführt, die Mauerreste konserviert und vom Moarhof und von den Wallensteinerhöfen aus für Besucher zugänglich gemacht.
Die Tiroler Mautstelle am Iselsberg - im Jahr 1325 bestand bereits eine Görzer Maut in Winklern - war Wegmautamt und Zollamt. 1783 wurde am "Lerchenbühel" (zwischen Hotel Wacht und Hotel Defreggerhof) ein neues Zollhaus errichtet. 1825 hob man die Zollstelle auf. Die Straßenmautstelle wurde belassen und 1882 mit der Kärntner Mautstelle vereinigt (Mauteinhebung im Mauthaus beim Hotel Wacht). Wie wichtig den Verantwortlichen von damals das Amt des Mauteinhebers war, veranschaulicht ein Vergleich der Entlohnung des Mautners und des Iselsberger Lehrers aus der Zeit um 1810. Während der Mautner jährlich 180 fl erhielt, musste sich der Lehrer mit 25 fl begnügen (Erwin Kolbitsch: Osttiroler Heimatblätter, Jahrg. 52, Nr. 8).